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Wanderreisen in Skandinavien

Entdecke den wunderschönen Norden zu Fuß

Die schönsten Regionen zu Wandern in Norwegen, Schweden und Finnland

Skandinavien ist wie geschaffen zum Wandern. Im Sommer herrschen angenehme Temperaturen und es gibt viel unberührte Natur die entdeckt werden kann. Die National Parks eignen sich hervorragend für Wanderungen, da die Infrastruktur gut ist.

Einfach nur draußen sein

Die nordischen Länder bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten für Wandertouren. Wir stellen hier eine kleine Auswahl an schönen Revieren in Norwegen, Schweden und Finnland vor, die wir besonders schätzen.

Femundsmarka Nationalpark, Norwegen

Ein wenig schnaufen wir schon. Meter um Meter geht es in die Höhe und obwohl der Pfad nicht besonders steil ist, kostet er Zeit. Aber wenn man gerade erst aus Deutschland angereist ist, die letzten Monate im Büro gesessen hat, kann die Kondition nicht sofort wieder da sein. Deshalb haben wir es ruhig angehen lassen und uns mit 947 Metern einen der niedrigeren Berge ausgesucht. Zuerst führt der Weg zwischen Kuh-Weiden hindurch, dann durch etwas Wald, bis der Bewuchs kleiner und kleiner wird und zuletzt ganz aufhört. Endlich am Gipfel des Brenthåmmåren angekommen, haben wir nicht nur rund 250 Höhenmeter geschafft, sondern merken auch, dass wir schon bei der ersten Tour unseren Wanderrhytmus wieder gefunden haben. Unter uns liegt der See Femunden, ganz klein ist die Ortschaft Elgå mit dem Hotel zu erkennen. Auch wenn wir uns "nur" auf einer Höhe von knapp 1.000 Metern befinden, so ist das Panorama doch beeindruckend. Die Baumgrenze liegt in Skandinavien meist bei rund 800 Höhenmetern, entsprechend alpin fühlt sich unser Gipfel jetzt an. Wir stehen mitten im Femundsmarka Nationalpark und haben eine hervorragende Aussicht über weite Teile des Sees bis auf das gegenüber liegende Ufer. In Richtung Osten folgen höhere Berge, irgendwo dort muss die Grenze nach Schweden verlaufen.

Der Femundsmarka Nationalpark ist einer von 47 Nationalparks in Norwegen, von denen allein sieben auf Spitzbergen liegen. 597 Quadratkilometer Landschaft stehen hier unter Schutz. Nach Westen wird der Nationalpark durch den See Femunden begrenzt, nach Osten durch die Grenze nach Schweden. Es führt keine Straße durch das Schutzgebiet und die Zufahrt von Süden ist nur eine Schotterpiste bis in das kleine Dorf Elgå am Seeufer. Nur von der schwedischen Seite, von Idre her, führt eine asphaltierte Straße nach Elgå. Zu Recht fühlen sich die Einwohner hier ein wenig abgeschnitten vom Rest Norwegens. Doch im Sommer verbindet ein altes, kleines Ausflugsschiff die nächstgrößere Stadt Røros mit Elgå. Ein Bus fährt morgens von Røros nach Synnervika, wo die Gäste auf das schmucke, weiße Schiff umsteigen. Mittags ist dann Elgå erreicht. Für Urlauber ist dieser Weg der vielleicht schönste zum Femundsmarka Nationalpark, aber für die Einheimischen ist eine Schiffsverbindung pro Tag nicht ausreichend. Und der Bus nach Drevsjø und weiter nach Engerdal und Trysil fährt auch viel zu selten.

Drei Wege haben wir hier ausprobiert: Neben der Halbtagestour auf den Brenthåmmåren - eine ideale Wanderung für Einsteiger - gibt es einen einfachen Wanderweg am Seeufer entlang. Für trainierte Wanderer ist das eher ein Abendspaziergang. Deutlich anspruchsvoller ist die Tagestour nach Svukuriset, weil sie über sehr steiniges Terrain führt. Hier sind gute, feste Wanderstiefel unabdingbar. Aber auch sonst im Norden machen feste, wasserdichte Stiefel Sinn, denn immer wieder gibt es kleine moorige Stellen oder Bäche, die überquert werden müssen.

 

Kvikkjokk, Schweden

Der Kungsleden gehört zu den bekanntesten Fernwanderwegen des Nordens. Hier sind nicht nur die Skandinavier selbst unterwegs, sondern auch viele internationale Gäste. Übernachtet wird in bewirtschafteten und teils unbewirtschafteten Hütten, die aber in der Saison oft an Kapazitätsgrenzen stoßen. Zur Vorsicht doch ein Zelt mitnehmen? Kann man, ja sollte man machen, wenn man den Kungsleden komplett wandern möchte. Wer aber lieber mit kleinem Gepäck unterwegs ist, kann bei Kvikkjokk Teile des Kungsleden wandern oder in seiner Nähe weniger bekannte, aber ähnlich schöne Wege als Tagestouren ohne Gepäck ausprobieren.

Kvikkjokk liegt am Ende eines langen Tals - eine der längsten und vielleicht schönsten Sackgassen Schwedens. Rund 120 Kilometer gen Westen sind es von Jokkmokk bis nach Kvikkjokk. In Jokkmokk hält die Inlandsbahn, durch den Ort führt die E45, der so genannte Inlandsvägen. Ein Bus verbindet die beiden Orte. Etwa zehn Kilometer vor Kvikkjokk liegt die Siedlung Årrenjarka, wo sich eine schöne Lodge befindet: direkt am See gelegen und mit Blick auf das Fjäll. Hier beginnen mehrere Wanderwege, die einen guten Eindruck davon geben, was es heißt, in diesem Teil von Lappland auf Wanderung zu sein.

Es gibt hier eine einfache Möglichkeit, den Kungsleden selbst zu testen. Wie an vielen Orten im schwedischen Fjäll sind auch in Kvikkjokk Hubschrauber stationiert. Sie werden für die Belieferung der Berghütten benötigt, die Rentierzüchter nutzen sie und auch für Rettungsflüge in Notfällen sind sie sehr hilfreich. Schließlich ist das nächste Krankenhaus weit weg. Mit diesen Hubschraubern kann man kurze Rundflüge über das Welterbe Lapponia machen oder sich morgens zum Wandern oben in den Bergen absetzen lassen und eine Tagestour auf dem Kungsleden zurück bis nach Kvikkjokk machen. Das mag auf den ersten Blick dekadent klingen, aber solche Flüge sichern den Firmen eine gewisse Auslastung, ohne die hier sonst wohl keine Hubschrauber stationiert wären. Und wer schon einmal in den Bergen umgeknickt ist und nicht weiter laufen konnte, weiß die Hilfe aus der Luft zu schätzen. Eine andere Möglichkeit, die Region aus der Vogelperspektive kennenzulernen, bietet das Museum Ájitte in Jokkmokk. Es widmet sich der samischen Kultur und der Bergwelt im nördlichen Teil Schwedens. Mit einem Simulator fliegt man im Museum umweltfreundlich von Gipfel zu Gipfel.

 

Koli Nationalpark, Finnland

Der Koli Nationalpark ist fast schon so etwas wie ein finnisches National Heiligtum. Jeder Finne muss dort einmal gewesen sein, sagt man. Der Nationalpark liegt im Osten des Landes, in Nordkarelien. Nun ist Finnland ja nicht gerade üppig mit hohen Bergen gesegnet, im Gegenteil: Zum hundertsten Geburtstag der Staatsgründung Finnlands 2017 wollte eine nordnorwegische Kommune den finnischen Nachbarn sogar einen richtigen Gipfel nahe der Grenze schenken. Allerdings machte die Regierung in Oslo dabei nicht mit. Umso erstaunlicher, wenn man auf der Zufahrt zum Koli Nationalpark plötzlich ein paar Serpentinen fahren muss.

Wie populär Koli ist, zeigt sich an den großen Parkplätzen am Ende der öffentlichen Straße. Was für ein Auftrieb! Das letzte Stück hinauf zum Nationalparkzentrum und dem Hotel oben auf dem Berg muss man als Besucher entweder zu Fuß zurücklegen oder mit der Standseilbahn. Eine Standseilbahn in Finnland? Jawohl. Und zudem mit einer ganz modernen Kabine, die sich dem Neigungswinkel der Schienen anpasst. Oben angekommen verstehen wir, warum hier so viele Menschen hinfahren: Der Ausblick über den See Pielinen ist wirklich schön. Früher wurde ja viel damit geworben, dass Finnland das Land der tausend Seen sei. Doch davon bekommt man als Urlauber wenig mit, denn selten bekommt man mehr als eine einzelne Bucht zu sehen. Für viele Besucher bleibt Finnland das Land der tausend unsichtbaren Seen. Wie anders ist da Koli: Von oben herab überblickt man den See mit seinen zahlreichen Inseln und den vielen Booten, die dort unterwegs sind.

Wo eben noch viele Menschen am Nationalparkzentrum waren, wird es ganz schnell leer, wenn man sich auf den ausgeschilderten Rundweg macht. Die kleine Runde hat nur fünf Kilometer, das ist ein netter Spaziergang durch den finnischen Wald. Es gibt zwar auch längere Touren, aber wir müssen noch weiter. Das Hotel war bereits ausgebucht, als wir anfragten. So begnügen wir uns dieses mal mit dem Wald-Spaziergang und der großartigen Aussicht. Am Nationalparkzentrum belohnen wir uns zum Abschluss mit Kaffee und Zimtschnecken, bevor wir uns die Ausstellung anschauen. Dazu müssen wir durch den großen Souvenirshop des Besucherzentrums Ukko. Was es nicht alles gibt! Fische als Kuscheltiere habe ich noch nie gesehen. Hecht, Forelle und Dorsch kann ich erkennen. Finnland, das Land der Angler?

 

Bilder unserer Wanderreisen durch Skandinavien

Häufige Fragen zu unseren Wanderreisen

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